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Wie kann Jugendarbeit solche Taten zukünftig verhindern?

Erneut ist es gestern zu einem fürchterlichen Amoklauf an einer Schule gekommen; der 22-jährige Täter erschoss an seiner Berufsschule im finnischen Kauhajoki zehn Menschen bevor er seine Waffe gegen sich selbst richtete. Dies ist bereits der zweite Amoklauf in Finnland innerhalb eines Jahres.

Mit Bestürzung hat Markus Preuß, der nach dem Amoklauf in Emsdetten 2006 als Polizist eingesetzt wurde, diese Meldung zur Kenntnis genommen: „Ich spreche allen Angehörigen, Freunden und Beteiligten der Opfer mein tiefes Mitgefühl aus.“
Es taucht wieder einmal die Frage auf, wie solche schrecklichen Taten bereits im Vorfeld verhindert werden können. „Es ist in solchen Fällen äußerst schwierig, die potentiellen Täter vorher herauszufiltern“ betont Preuß. Auch der Täter des jüngsten Amoklauf wurde von Mitbewohnern lediglich als „ruhig“ und „kein bisschen isoliert“ charakterisiert.

„Hier müssen die bestehenden Präventionsmaßnahmen weiter verstärkt werden“ ist sich Preuß, der hauptberuflich seit 1982 als Polizist tätig ist, sicher. Bereits in einer Pressemitteilung vom 04.01.2008 ( siehe www.bfs-solingen.de ) hat sich der Oberbürgermeister-Kandidat der BfS mit diesem Thema konstruktiv auseinandergesetzt. Preuß sprach sich an dieser Stelle für eine Stärkung der Jugendhilfe in Solingen und die Zusammenarbeit im Bereich der Präventionsarbeit aus. Eine klare Absage erteilt er dagegen den angedachten Kürzungen bei der Jugendarbeit: „Investitionen in die Jugend sind Investionen in unsere Zukunft“.

Auch die Stadt geht in den aktuellen Überlegungen zur Eindämmung der explodierenden Ausgaben bei der Jugendarbeit mittlerweile von einem ähnlichen Ansatz aus. Die Kosten sollen langfristig gesenkt werden, dies soll aber nicht zu Lasten der Präventionsmaßnahmen geschehen. Vielmehr möchte die Stadt Solingen dieses Ziel durch mehr Personal, transparentere Strukturen und Stärkung der Präventionsarbeit erreichen.

„Diesen Ausgangspunkt befürworte ich sehr“ betont Preuß: „es ist effektiver, so früh wie möglich mit den entsprechenden Maßnahmen Kindern und Jugendlichen bei ihrer Integration in die Gesellschaft Hilfestellung zu leisten. Dazu gehört eine durchdachte Jugendarbeit, deren Wirkung nicht durch Einsparungen an den falschen Stellen gemindert werden sollte.“

PM vom 24.09.08, Markus Preuß
BfS-Oberbügermeisterkandidat