Zumindest kann man es versuchen, so wie es von der CDU gerade vollzogen wird. Einerseits will man Bezirksvertretungen aus Gründen der Kostenersparnis reduzieren. Dies würde zwar auch einen erheblichen Verlust an Bürgernähe bedeuten (abgesehen davon, dass die Ersparnis durch eine Zusammenlegung ohnehin recht unwahrscheinlich ist), doch das nimmt man in Kauf.
Dann die Befürwortung eines Golfplatzes, der zwar öffentlich sein und durch einen Investor finanziert werden soll. Doch angesichts der tatsächlich existentiellen Probleme vieler Menschen in Zeiten der Wirtschaftskrise löste dieser Vorschlag, dem ein gewisser Beigeschmack von „Lobby-Politik“ anhaftete, fast durchweg heftige Reaktionen aus.
Da sich die großen „Volksparteien“ immer wieder dem Vorwurf gegenüber sehen, sich zu weit von den Bedürfnissen der Wählerinnen und Wähler entfernt zu haben und an diesen vorbeizuregieren, wird im Vorfeld des Wahlkampfes gerne auf diesen Punkt besonders viel Wert gelegt - und die ein oder andere erfolgreiche fremde Idee vor den eigenen Karren gespannt. Die Bürger haben daher, kurz vor Beginn der „heißen Phase“ des Wahlkampfes, verstärkt die Möglichkeit, mit der CDU in einem sog. „Solinger Gespräch“ über ihre Vorstellungen zu sprechen.
Ein Konzept, dem die BfS schon seit geraumer Zeit folgt. Seit ihrer Gründung versteht sie sich als Wählergemeinschaft, für die die Nähe zum Bürger ein wichtiger Leitfaden für politisches Handeln darstellt. In den vergangen Monaten und Jahren hat die BfS viele Ideen auf den Weg gebracht, um Politik aus der Mitte der Bevölkerung zu realisieren. Das Bürger-Telefon und die Bürger-Stammtische in den verschiedenen Stadtteilen sind da nur zwei Beispiele.
Ob die von der CDU demonstrierte Bürgernähe auch noch nach der Wahl existieren wird oder sich der Zweck solcher Veranstaltungen mit dem Ende des Wahlkampfs erfüllt hat? Wir sind gespannt auf die Antwort.
PE vom 07.05.09, Inge Piefer, BfS-Mitglied der BV Wald