E-Mail von Frau Sandra W. (Name ist der Redaktion bekannt) vom 22.03.2007:
Mein Name ist Sandra W. (35J.).
Ich bin seit mehr als 10 Jahren berufl. auf die Fahrt der S7 angewiesen. Leider ist die S7 eine veraltete S-Bahn die überaus verschmutzt u. teilweise defekte Türen u. Fenster hat. Die mehrfache Unpünktlichkeit ist kaum noch zu zählen...
Aber - all dies muss ich ertragen, denn ich bin sehbehindert u. kann im Notfall nur auf den Bus zurückgreifen. Ich stamme aus Solingen u. bin früher vom alten Hbf-Solingen mit dem Zug nach Ohligs gefahren um dann in die S7 umzusteigen. Ich bin wg. meiner Sehbehinderung nach Ohligs umgezogen damit ich nur noch die S7 nehmen muss. Ich lebe gerne in Solingen u. arbeite in Düsseldorf - soll ich denn nun nach Düsseldorf ziehen, damit ich keine Steine in den Weg gelegt bekomme um zur Arbeit zu kommen???
Nun heißt es mal wieder auf der Strecke von Solingen nach Düsseldorf wären nur wenige Fahrgäste u. ein neuer Fahrplan-Rhythmus müsse aus Kostengründen her.
Dies hat man auch vor einigen Jahren bei dem Zug gemacht - dieser fährt nicht mehr!!!
Woher man das weiß, dass nur wenige Fahrgäste in der S7 sitzen......na, durch. eine "Zählung". Eine Zählung die in der Ferienzeit durchgenommen wurde u. nicht zu den täglichen Stoßzeiten der Pendler!!! Auch keine Zählung, wenn mal wieder eine S-Bahn ausgefallen ist u. eine darauf folgende S-Bahn mit einer Verspätung einfuhr!!! NEIN, dann ist niemand zu sehen von der DB oder dem VRR.....wenn die Pendler wie die "Bonbons im Glas" aneinandergedrängt in der S-Bahn stehen.
Aber, die Fahrpreise steigen unaufhaltsam! In der S7 kann man keinen Unterschied zw. der 1. und der 2. Klasse feststellen - nur an der Farbe der Sitze! Aber die Kosten sind spürbar unterschiedlich.
Auch dies nehmen alle Pendler hin, denn für viele gibt es keine andere Wahl. Nicht nur ich bin auf die S7 angewiesen - auch die Studenten u. Schüler u. noch viele andere.
Ich kann nur hoffen, dass mir mein täglicher Weg zur Arbeit (mit den Strapazen wie o.g.) erhalten bleibt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es anstatt besser immer schlimmer wird.
Wie soll das alles enden? Der Bahnhof Ohligs wurde umbenannt, neue Haltepunkte mit Parkmöglichkeiten u. ein neuer Busbahnhof.....alles das, damit es in Solingen besser, schöner und bequemer geht!
Und dann soll es die S7 geben, die nur alle 30Min. von Solingen-Ohligs/Hbf bis Düsseldorf/Hbf fährt? Eine solche Blamage....von der Klingenstadt in die Landeshauptstadt sollte es eine anständige Verbindung geben!!!
Ehrlich gesagt fährt die S7 seit Jahren im 30min-Takt, die Verspätungen u. Ausfälle belegen es!!! Gerade heute morgen habe ich noch vergeblich auf die S7 um 07:33h (ausgefallen) u. die S7 um 07:43 (verspätet) gewartet. Man möge sich überlegen, wie es dann bei einem neuen Fahrplan aussehen mag...
Ich hoffe sehr, dass die BfS gehört wird und für die Solinger-Pendler noch eine Chance besteht!
Ich bedanke mit sehr dafür das ich mal meine persönliche Ansicht bezüglich der S7 schildern durfte.
Mit freundlichen Grüßen, Sandra W.
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BRIEF an Herrn Schneider (Kämmerer der Stadt Solingen)
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Sehr geehrter Herr Kämmerer Schneider!
Die Bürgergemeinschaft für Solingen e.V. als bürgernahe Wählervereinigung hat zum Thema "Veränderungen S7" eine Mail einer besorgten Bürgerin unserer Stadt erhalten. Wir leiten diese Mail an Sie weiter, damit Sie diese Information zum Wohle unserer Stadt und zum Wohle der Nutzerinnen und Nutzer der S7 bei der Klausurtagung des VRR am kommenden Samstag verwenden können. Wir gehen davon aus, dass Sie als Vertreter der Stadt Solingen alles erdenkliche tun werden, um die unhaltbare Situation der S7 zu verbessern und die geplanten Einschnitte abzuwenden.
Wir erhoffen uns von der Sondersitzung der Verbandsversammlung des VRR am kommenden Samstag eindeutige, positive Signale für unsere Heimatstadt. Wir werden Frau Wilms selbstverständlich über die weitere Entwicklung sowie über die Aktivitäten der beiden Vertreter der Stadt Solingen in der Verbandsversammlung des VRR informieren.
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Bender
Vorsitzender der Bürgergemeinschaft für Solingen e.V. (BfS)
22.03.2007
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Anwortschreiben der BfS an Sandra W., Solingen
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04. April 2007
Sehr geehrte Frau W.,
wie sie sicher der Presse schon entnommen haben, wird ab dem nächsten Fahrplanwechsel die jetzige S-Bahnlinie 7 durch die S1 befahren. Dies hat zur Folge, dass Solingen und die Bergische Region vom Flughafen-Terminal abgebunden werden und nur noch eine Direktverbindung zum Flughafen-Fernbahnhof bestehen wird.
Dieses ist jedoch (zugegebenermaßen zähneknirschend) noch das kleinere Übel. Die Alternative, die uns aufgezeigt worden ist, ist die Ausdünnung der Taktung vor allem auch in den Morgen- und Abendstunden und damit im Berufsverkehr. Dies ist aus unserer Sicht noch weniger akzeptabel bzw. käme einer Katastrophe gleich.
Die BfS ist der Meinung, dass nun endgültig das Ende des Fahnenmastes erreicht ist. Weitere Einsparungen im Bereich der Bahn darf es in Solingen nicht mehr geben. Die Berufspendlerinnen und Pendler sind am Schmerzpunkt angekommen.
Wenn Sie Fragen zu o.g. Thematik oder generell zur Politik / zur BfS haben, können Sie mich gerne unter Tel. (bekannt) anrufen.
Ich hoffe, Ihnen helfen meine Informationen weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Bender
Vorsitzender der BfS e.V.
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Nahverkehr S-Bahnlinie 7 - E-Mail von Sandra W.
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- Kategorie: Verkehr und Umwelt
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